Geschichte

Die Ammerer-Dynastie

Betten Ammerer gilt als einer der ältesten und erfolgreichsten Familienbetriebe Oberösterreichs. Was im Jahr 1763 als kleiner Handwerksbetrieb mit Schwerpunkt auf Posamente (Schmuckelemente insbesondere für Kleidung, da der Farbdruck noch wenig entwickelt war, aber auch für Vorhänge wie beispielsweise Kordeln) im - damals noch bayrischen - Markt Ried begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum Experten für gesunden Schlaf und harmonisches Wohnambiente in Oberösterreich.

Mit unerschütterlichem Pioniergeist und einzigartigem Familienzusammenhalt bauten sich "die Ammerers" trotz den oftmals scheinbar ausweglosen Wirren der Zeit ein bis heute florierendes Unternehmen mit Standorten in ganz Oberösterreich und der Stadt Salzburg auf. Fleiß, Einfallsreichtum und manchmal auch ein Quäntchen Glück haben zu den Errungenschaften der Ammerer-Dynastie maßgeblich beigetragen.

  • Der Beginn der Erfolgsgeschichte Ammerer

    Leopold Heinrich (1724 – 1790) ∞ Barbara, verw. Psenner
    Leopold Heinrich (1724 – 1790) ∞ Mechtildis, geb. Reismayr (1749 – 1805)
    Kinder: Sebastian Leopold, Franz Leopold, Maria Apollonia, Georg Fidelis, Franz Felix


    Wir schreiben das Jahr 1763. Der aus Aschau im „Land ob der Enns“ (Aschach an der Donau) stammende Posamentiergeselle Leopold Ammerer begibt sich auf die Walz und perfektioniert seine handwerklichen Fähigkeiten in einem Posamentierbetrieb von Johann Psenner im – damals noch bayrischen Markt – Ried im Innkreis. Nach dem Tod dessen Tod verliebt sich der geschickte Geselle in die Witwe Barbara Psenner und heiratet diese schließlich. Mit der Eheschließung erwirbt Leopold Ammerer einen Miteigentumsteil am Haus Schulgasse 5 (jetzt Hartwagnerstraße 17) und das Rieder Marktbürgerrecht. Die Erfolgsgeschichte des Familienbetriebes Ammerer nimmt ihren Lauf.
    Im Jahr 1768 brennt das Holzhaus durch einen Blitzschlag vollständig ab; der darauf folgende „Neubau“ steht noch heute praktisch unverändert in der Hartwagnerstraße in Ried. Nach dem Tod seiner Gattin Barbara heiratet Leopold Mechtildis Reismayr, die ihm die Söhne Felix und Franz Leopold Ammerer schenkt. Leopold „der Erste“ verstirbt nach einem langen und arbeitsreichen Leben 1790; die Geschicke von Haus und Betrieb leitet seine Witwe Mechtildis.
    Im Jahr 1805 vererbt Mechtildis den Besitz an ihren jüngsten Sohn Felix, der den Betrieb 1816 an seinen Bruder Leopold weitergibt und mit dem Erlös das Haus Hauptplatz 13 (heute Ammering) erwirbt. Felix Ammerer errichtet im Haus Hauptplatz 13 dem Zeitgeist folgend ein Bettenfachgeschäft - bleibt aber in der Hauptsache Fragner (Marktfierant) - und verkauft 1838 seinen Betrieb erfolgreich an Johann Michael Dimmel.


    Zum Werdegang der weiteren Kinder:
    Sebastian Leopold lebt als Posamentierer im Haus und erreicht ein Alter von 90 Jahren.
    Apolonia heiratet den Haarbodenmacher Johann Georg Fuchs in Grieskirchen und hat mit ihm 3 Kinder.
    Georg Fidelis tritt als Augustiner Chorherr in das Kloster St. Florian bei Linz ein.

  • Ein neues Stammhaus entsteht

    Franz Leopold (1777 – 1850) ∞ Theresia, geb. Rosskopf (1790 - 1859)
    Kinder: Theresia, Leopold, Johann, Anna


    Leopold II übernimmt 1816 Haus und Betrieb in der heutigen Hartwagnerstraße. Gemeinsam mit seiner Gattin Theresia (geb. Roßkopf) gelingt ihm 1827 der Ankauf des Jungwirth’schen Besitzes am Marktplatz, der Häuser Nr. 7, von Franz Feichtner, während er das Elternhaus an die Ehegatten Steyrer verkaufen kann. Seither steht das Stammhaus am Hauptplatz im ununterbrochenen Besitz der Familie Ammerer.
    Im neuen Stammhaus wird der florierende Posamentierhandel um Möbelstoffe und Vorhänge erweitert. Im Jahr 1850 verstirbt Leopold II. In einem Erbteilungsübereinkommen erhält Leopold Haus und Betrieb gegen Zahlung von Abfindungen an seine Geschwister. Der Bruder Johann führt den Betrieb „Putzwaren für Damen“ seiner Mutter noch bis 1871 weiter.


    Zum Werdegang der Kinder:
    Theresia heiratet den Schwanenstädter Industriellen Franz Pommer und nach dessen Tod Josef Haidenthaller, der die Samtbänderfabrik weiterführt. Die Tochter Karoline bleibt kinderlos.
    Anna heiratet den Finanzbeamten Eduard Kränzel und begründet eine Beamtenfamilie.

  • Der Übergang zum Textilhandel

    Leopold (1818 – 1873) ∞ Aloisia, geb. Dangl (1828 - 1850)
    Kinder: Leopold, Carl
    Leopold (1818 – 1873) ∞ Anna, geb. Faltermayer
    Kinder: Heinrich, Leopold, Mathilde, Anna Josepha, Maria


    Leopold III übernimmt das Stammhaus und erweitert das Warensortiment um gefärbte und bedruckte Stoffe. Der geschäftstüchtige Stoffhändler baut einen schwunghaften Handel mit Webwaren aller Art auf. –Im Familienarchiv finden sich Geschäftsbriefe von Vertragspartnern aus Linz, Wien, Feldkirch und sogar dem italienischen Verona. Ebenfalls aus dieser Zeit erhalten sind zahlreiche Bilanzen, die auf gut florierende Geschäft schließen lassen.
    Leopold III hat mit seiner ersten Gattin Aloisia (geb. Dangl) 2 Söhne, wobei Sohn Leopold bereits im Säuglingsalter stirbt. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes Carl verstirbt Aloisia. Leopolds zweite Ehefrau Anna (geb. Faltermayer) schenkt ihm den Sohn Heinrich und mit Leopold, Mathilde, Anna und Maria vier weitere Kinder, die das Erwachsenenalter erreichen. 3 weitere Kinder (Anna, Maximilian und Karoline) sterben im Säuglingsalter.
    Leopold III stirbt 1873 mit nur 55 Jahren. Sein Sohn Heinrich, der ihn schon die letzten Jahre unterstützt, kann den Betrieb sogleich in eigener Verantwortung führen.


    Die weichenden Ammerer Kinder begründen neue Stämme:
    Carl kauft mit seiner Frau Katharina das Vorstadtgasthaus in der heutigen Rainerstraße.
    Dessen Sohn Carl erwirbt den Grenzkeller in der Bahnhofstrasse.
    Wiederum dessen Sohn Leopold siedelt sich als Kaufmann in Schwertberg an und kauft schließlich 1918 das „Wetzelsbergerhaus“ am Rieder Hauptplatz. Seine Nachfolger verkaufen es wieder.
    Leopold übernimmt ein Gasthaus in Redl-Zipf.
    Sohn Leopold wird Oberförster in Zell am See und Sohn Hans führt ein Lodengeschäft im Kögl-Haus am Hauptplatz in Ried.
    Sein Enkel KommRat Karl Ammerer-Willibald ist Gesellschafter der Firma Greinöcker & Willibald in Vöcklamarkt.
    Anna heiratet in das Kaufhaus Haidenthaller in Schwanenstadt ein. Aus den Nachkommen der beiden Kinder bildet sich eine Vielzahl von Stämmen, u.a. Kaufleute, Ärzte und Industrielle wie Flämrich und Kapsamer.
    Mathilde heiratet den Schwanenstädter Lehrer Schallermayer; die Ehe bleibt kinderlos.
    Maria heiratet den Rieder Advokaten Dr. Eugen Rom.
    Aus der Ehe geht die Tochter Maria hervor, welche Hofrat Dr. Emil Brosch heiratet.
    Aus dieser Ehe geht der Sohn Max hervor.

  • Tuchhandel en gros und en detail

    Heinrich (1851 - 1913) ∞ Cäzilia, geb. Geiginger (1862 - 1931)
    Sohn: Leopold Heinrich


    Heinrich IV sieht sich – nachdem alle weichenden Erben ausbezahlt sind – erst mit 37 Jahren in der Lage, seine Frau Cäzilia zu heiraten. Nach dem großen Stadtbrand 1868 wird das Stammhaus Stück für Stück saniert und weiter ausgebaut. Der Ausbau des 3. Stockes und der Bau des so genannten Commis-Stöckl, ein eigenes Wohnhaus für Angestellte (dient heute in aufgestockter Form als Büro- und Lagerraum), fallen in die schaffensreiche Epoche von Heinrich IV. Zusätzlich wird das auch heute noch benutzte Wohnzimmer ausgebaut und mit dem Aufbau der Familienbibliothek begonnen.
    Wirtschaftlich wird der erfolgreiche Ammerer Weg konsequent weitergegangen, wobei vor allem der Ausbau des Tuchhandels en gros und en detail mit zahllosen Krämern Früchte trägt. Geliefert wird hauptsächlich auf Kreditbasis, wobei meist durch Hypotheken auf Liegenschaften der Vertragspartner das Ausfallsrisiko minimiert wird. Gerade diese Möglichkeiten der Finanzierung stärkt die Marktposition des Unternehmens Ammerer zusätzlich.

    Der im Finanzierungsbereich äußerst talentierte Heinrich Ammerer trägt, angeregt durch seine Ausbildung an der Gewerbeschule in Freising, maßgeblich zur Organisation der Sparkasse Ried bei. Für seine umfangreichen Verdienste wird er zum Ehrenbürger der Stadt Ried erhoben. Aufgrund seines ausgezeichneten Finanzwissens und der sehr guten Beziehungen zur Centralbank der deutschen Sparkassen in Prag, bekleidet Heinrich Ammerer zusätzlich dort die Funktion des Censors. Außerdem erhält er im Rahmen seiner Funktion als handelsrechtlicher Senatsbeisitzer beim Kreisgericht Ried den hochgeschätzten Titel „Kaiserlicher Rat“.

    Dem Aufbruchsgeist der Zeit folgend kauft Heinrich viele Aktien junger böhmischer und österreichischer Unternehmen, aber auch Schuldverschreibungen staatlicher Verwaltungen. Nach der Wiener Weltausstellung im Jahr 1873 bricht die Konjunktur dramatisch ein und die Papiere werden größtenteils wertlos. –Im Familienarchiv lagern noch beträchtliche Bestände von Aktien und Schuldscheinen.

    1913 laden Heinrich und Cäcilia anlässlich ihrer silbernen Hochzeit die gesamte Verwandtschaft in das Stammhaus Ried ein. In der Folge erleidet er einen Herzinfarkt, den er nicht überlebt. Am Vorabend des 1. Weltkrieges wird das Unternehmen somit als Witwenbetrieb weitergeführt. Cäcilia Ammerer gelingt das Kunststück, den Familienbetrieb erfolgreich durch die Wirren des Weltkrieges zu führen. Im Jahr 1919 übergibt sie es an ihren Sohn Leopold Heinrich, nachdem dieser aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist.

  • Inflation, Wirtschaftskrise und 2. Weltkrieg

    Leopold Heinrich (1889 – 1961) ∞ Margarete, geb. Kreutz (1899 - 1977)
    Kinder: Heinrich Leopold, Margarete


    Leopold V muss in einer unbeständigen Zeit ein äußerst schwieriges Erbe antreten. Die ungewisse Zeit ist vor allem geprägt durch galoppierende Inflation, der vollständige Wertverlust von Kriegsanleihen und der Entwertung von Hypotheken von Schuldnern. Trotz der dramatischen Ausgangslage setzt Leopold mit typischen Ammerer Pioniergeist auf den Ausbau des Einzelhandelsgeschäftes. Als Deckungsreserve wird das mütterliche Haus Hauptplatz 3 (heute Fleischwaren Reiter) eingesetzt, welches nach dem Tod der Mutter im Jahr 1931 verkauft wird. Die andauernde Weltwirtschaftskrise, der ein Großteil der heimischen Betriebe zum Opfer fielen, hinterlässt auch im Ammerer Stammhaus Spuren: Im Jahr 1932 werden erstmals Teile des Stammhauses vermietet.

    Allen Widrigkeiten zum Trotz bauen Leopold und Margarete das Einzelhandelsgeschäft im Erdgeschoß des Stammhauses noch teilweise aus und forcieren weiterhin den Großhandel mit Textilien. Pläne für den Ausbau des 1. Stocks als zentrales Kaufhaus mit gemeinsamen Stiegenhaus werden erstellt und kalkuliert. Diese werden allerdings vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Krieges vorerst nicht realisiert. Leopold widmet sich auch privaten Leidenschaften wie dem Studium naturwissenschaftlicher Literatur sowie der Kriegsgräbervorsorge, während seine Frau Margarete das Einzelhandelsgeschäft im Erdgeschoss über Wasser hält.


    Sohn Heinrich VI, der in Lauingen an der Donau eine Fachausbildung genießt, kann gemeinsam mit den Eltern neue Einkaufsmöglichkeiten erschließen und trägt damit viel zur Stabilisierung des Unternehmens bei, sodass auch für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg eine solide Ausgangsbasis für den Familienbetrieb besteht.

    Die Tochter Margarete heiratet den Welser Tapeziermeister Karl Ortner. Die Söhne Karl Heinz und Helmut gründen wiederum Familien.

  • Wirtschaftswunder Ammerer

    Heinrich Leopold (1920– 1989) ∞ Liselotte, geb. Hannak (1924- 1989)
    Kinder: Leopold Heinrich, Liselotte, Margarete


    Die Nachkriegszeit ist vor allem durch Mangel- und Tauschwirtschaft geprägt. Viele Artikel des täglichen Bedarfs sind schlichtweg nicht verfügbar, oftmals werden Antiquitäten und Schmuck gegen Lebensmittel eingetauscht. Auch innerhalb der Ammerer Familie läuft es nicht reibungslos. So beschließen Heinrich und Liselotte im Jahr 1949 ihr Glück vorerst in Braunau zu suchen.

    Somit kommt es zu einer unabhängigen Parallelentwicklung des Unternehmens Ammerer im Innviertel. Heinrichs Gattin Liselotte hat 1945 an der Hochschule für Welthandel in Wien ihren „Diplomkaufmann“ gemacht und arbeitet gemeinsam mit Heinrich am Aufbau des Unternehmens mit.

    Schnell dominiert „Ammerer Braunau“ durch dynamische und flexible Anpassung an die Marktgegebenheiten und vor allem mit der Spezialisierung auf Bettwaren gegenüber dem elterlichen Betrieb. Die von Liselotte und Heinrich gegründete offene Handelsgesellschaft übernimmt schließlich 1953 den Stammbetrieb Leopold Ammerer in Ried.

    In den folgenden 20 Jahren liegt die strategische Ausrichtung des Unternehmens Ammerer im großzügigen Ausbau des Betriebes in Braunau und der Expansion durch eine Filiale in Salzburg. Anfang der 70er Jahre wird auch in das eigentliche Stammhaus der Familie Ammerer in Ried – nach kurzfristiger Auslagerung des Bettengeschäftes in ein Mietlokal am Rossmarkt – wieder großzügig investiert. 1973 gelingt der Ankauf der Nachbarliegenschaft Hauptplatz 29 (damals Gasthaus zum Weißen Rößl). Diplomkauffrau Liselotte und Heinrich VI bauen das Geschäftslokal in Ried in beiden Häusern und im 1. Stock aus. Sie errichten auch zwei weitere Filialen in Salzburg sowie Filialbetriebe in Schärding, Mattighofen, Simbach, Pfarrkirchen und in Eggenfelden.

    Mit dem Hauskauf in Ried ist die Neuerrichtung eines Restaurants im 1. Stock verbunden und so entsteht das Restaurant Rössel-Stuben.

  • Expansion bis nach Innsbruck

    Leopold Heinrich (geb. 1949) ∞ Christine, geb. Paulusberger (1953 - 2017)
    Kinder: Mariella Christine, Heinrich Leopold, Stefan Matthias, Martin Friedrich, Florian Josef


    Nach dem Tod von Margarete Ammerer im Jahr 1978 übernimmt zunehmend die nunmehr 7. Ammerer-Generation die Geschicke des erfolgreichen Familienunternehmens. Im Zuge der Eheschließung von Dr. Leopold VII und Christine Ammerer ziehen die Frischvermählten in das Rieder Stammhaus ein. Nach Bestehen der Konzessionsprüfung übernimmt die gelernte Diplom-Sozialarbeiterin Christine Ammerer 1978 das familieneigene Gourmetrestaurant Rössel-Stuben am Hauptplatz 29, inklusive dem legendären „Rössl-Ballsaal“. Mit der Übergabe des Betriebsteiles „Betten“ im Jahr 1981 findet Christine ihre Leidenschaft für den hochwertigen Fachhandel und kann ihr beispielhaftes kaufmännisches Talent unter Beweis stellen. Um sich mit vollem Einsatz auf den Einzelhandel zu konzentrieren, wird die beliebte Rössel-Stuben verpachtet.

    Diese Entscheidung erweist sich als absolut folgerichtig, da – durch hervorragendes Wirtschaften – bereits 1983 der komplette Bereich „Heimtextilien“ übernommen wird. Im Jahr 1986 wird außerdem die gesamte Filiale Schärding an die nunmehr jüngste Ammerer Generation übergeben. Mit tatkräftiger Unterstützung von Dr. Leopold Ammerer, der hauptberuflich als Richter tätig ist, expandiert das Unternehmen auch in den kommenden Jahren weiter und kann sich in ganz Oberösterreich erfolgreich etablieren. So entstehen bald weitere Filialen, 1991 in Grieskirchen, 1993 in Kirchdorf an der Krems. An beiden Standorten konnten sogleich die Liegenschaften ins Eigentum übernommen werden. Im Jahr 1996 folgt der Standort Gmunden, zunächst im Stadtzentrum, dann – dem Zeitgeist folgend – im neu errichteten SEP-Einkaufspark.

    Der große „Clou“ findet allerdings im Jahr 1998 statt: Betten Ammerer übernimmt die renommierte Firma Stoff Kastner und gewinnt damit die Standorte Linz, Salzburg und Innsbruck hinzu. 2001 wird schließlich auch der „Schwesternbetrieb“ Braunau erfolgreich in das Unternehmen integriert, 2003 entsteht die Filiale Mauthausen. Im Rahmen der Expansion werden außerdem Filialen in Leonding (UNO-Shopping) und Ottensheim (Donaupark) etabliert. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens mit stärkerer Präferenz hinzu regionaler Nahversorgung werden einige wenige Standorte ohne wirtschaftliche Notwendigkeit auch wieder aufgegeben: Zur kontinuierlichen Stärkung der mittlerweile „Stammfilialen“ schließen die Standorte Leonding, Ottensheim, Linz und Innsbruck. –Vor allem der florierende Betrieb in Innsbruck kann ob seiner geographischen Entfernung zur Unternehmenszentrale in Ried nur schwer administrativ optimal betreut werden.

    Die folgenden Jahre der siebten Ammerer Generation sind geprägt von weiterer Stärkung und Etablierung des Unternehmens auf dem Oberösterreichischen Markt. Nach und nach kann der Großteil der Geschäftshäuser erworben werben. Neben dem bereits erwähnten Standort Grieskirchen auch große Anteile an gleich zwei Häusern auf der Linzer Landstraße, das Geschäftshaus in Salzburg, sowie das Lokal in Kirchdorf an der Krems. Im 52. Lebensjahr wird Christine Ammerer im Hinblick auf ihr wirtschaftliches Lebenswerk verdient zur Kommerzialrätin erhoben. In Folge wird die schrittweise Übergabe des Unternehmens auf die achte Generation vorbereitet, deren „Vertreter“ selbstverständlich von Kindesbeinen an im gemeinsamen Familienbetrieb eifrig mithelfen.


    Die Tochter Mariella kommt bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben.
    Heinrich Leopold schließt sein Studium an der Universität Salzburg erfolgreich mit den Titeln MMag. Dr. ab und bleibt auch künftig der „alma mater“ im Rahmen einer Lehrtätigkeit treu. Mit Gattin Alexandra und den Kindern Noah, Lorena und Mattheo wohnt er im Stammhaus.
    Stefan Matthias studiert an der Universität Innsbruck, schließt sein Psychologiestudium mit dem Titel Mag. erfolgreich ab und engagiert sich seit 2010 als Geschäftsführer im Familienbetrieb.
    Martin Friedrich absolviert erfolgreich sein Studium der Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg, schließt mit dem Titel Bakk. Komm. ab und führt ebenfalls seit 2010 das Familienunternehmen weiter.
    Florian Josef studiert zunächst an der Universität Wien Rechtswissenschaften und wechselt später auf die Universität Linz. Wie alle Ammerers wohnt auch er im geräumigen Stammhaus in Ried.

  • Neuer Schwung für die Zukunft

    Stefan Matthias (geb. 1982)
    Martin Friedrich (geb. 1984)


    Das Interesse am florierenden Familienbetrieb ist auch innerhalb der achten Generation ungebrochen. Die Brüder Stefan und Martin engagieren sich gemeinsam mit KommR Christine Ammerer seit 2010 nach erfolgreichem Studium im Familienunternehmen. Während Stefan gemeinsam mit Christine Ammerer die Geschäfte der Betten Ammerer GesmbH und damit der Betten Ammerer GesmbH & Co KG leitet, ist Martin Geschäftsführer der Ammerer Objektverwaltungs GesmbH und damit auch der Firma Leopold Ammerer & Co. Beide Geschäftsführer sind zusammen mit den Eltern damit auch Eigentümer dieser Unternehmen und bereiten den Weg für die Zukunft.

    Die strategische Ausrichtung und Firmenpolitik des erfolgreichen Familienbetriebes umfasst auch in der achten Generation den konsequenten und kontinuierlichen Ausbau des Nahversorgungs-Konzeptes. Zentraler Focus der Standortpolitik liegt in den oberösterreichischen Bezirksstätten, sowie in der Stadt Salzburg. Als besonders wichtiger Schwerpunkt wird das umfangreiche Dienstleistungsangebot definiert und weiter ausgebaut: Hierbei legen die Geschäftsführer beispielsweise hohen Wert darauf, dass – entgegen dem Trend zum kostengünstigen „Outsourcing“ – zentrale Serviceleistungen des Unternehmens, wie etwa die Bettfedernreinigung und die Matratzenzustellung/–entsorgung, auch wirklich im Unternehmen bleiben. Die damit verbundenen Arbeitsplätze verbleiben somit in der Region. Ein weiterer Schwerpunkt der Firmenphilosophie ist die solide und nachhaltige Lehrlingsausbildung, wie auch das permanente soziale Engagement: So werden beispielsweise regelmäßig gebrauchte Matratzen und Bettwäsche gesammelt und verschiedenen karitativen Organisationen gespendet.

    Bereits 2010 gründete die nunmehr jüngste Ammerer Generation eine weitere Filiale in Eferding und setzt damit die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens fort.

    Am 11.Juni 2015 konnte die 8.Generation die Eröffnung einer neuen Filiale in Mattighofen feiern. Im Oktober 2020 folgte die elfte Filiale in Bad Hall.

    Was als kleiner Handwerksbetrieb 1763 begann, gilt heute als der Experte für gesunden Schlaf und harmonisches Wohnambiente.